Mittelohrentzündung: Dauer, Ursachen, Symptome und Behandlung!
Die tobenden Kinder im Garten, das Lieblingsalbum aus der Jugend oder die lachenden Freunde in entspannter Runde – vieles, was wir kennen und lieben, erfahren wir über unser Gehör. Umso schlimmer, wenn dieser Sinn einmal beeinträchtigt ist.
Viele kennen das Gefühl stechender, pulsierender oder klopfender Ohrenschmerzen aus Kindertagen oder dem Erwachsenenleben sowie das unangenehme Gefühl von Schwindel. Das alles können Anzeichen einer Mittelohrentzündung – Otitis media in der Fachsprache – sein, die uns oder unsere Kinder aus dem Alltag reißt und eine große Belastung für den Körper darstellt.
Doch was ist eine Mittelohrentzündung genau, wodurch wird sie ausgelöst und welche Arzneimittel sorgen für eine schnelle Linderung der Schmerzen? In unserem Überblick erhalten Sie Antworten auf alle drängenden Fragen zu Dauer, Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten!
Das Wichtigste in Kürze:
Eine Mittelohrentzündung wird in der Fachsprache Otitis media genannt.
Symptome sind stechende, pulsierende oder klopfende Ohrenschmerzen, die manchmal von Schwindel begleitet werden.
Hauptsächlich sind Babys und Kinder von einer Otitis media betroffen, Erwachsene kann eine Mittelohrentzündung aber genauso treffen.
Inhaltsverzeichnis
- Was genau ist eine Mittelohrentzündung?
- Was sind die Ursachen einer Otitis media?
- Welche Symptome hat eine Mittelohrentzündung?
- Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
- Wie sind Dauer und Verlauf einer Otitis media?
- Wie erfolgt die Behandlung bei einer Mittelohrentzündung?
- Lässt sich eine Otitis media vorbeugen?
- Was sind mögliche Komplikationen bei einer Mittelohrentzündung?
- Rezidivierende und chronische Otitis media – was sind die Unterschiede?
- FAQ
Was genau ist eine Mittelohrentzündung?
Ohrenentzündung ist nicht gleich Ohrenentzündung. Gerade was die Art der Infektion, den Verlauf, die Ursachen und den betroffenen Bereich betrifft, gibt es deutliche Unterschiede. Was den Ohrenentzündungen hingegen gemein ist, sind die starken Schmerzen. Die unterschiedlichen Formen der Otitis werden mit Hilfe der folgenden Kriterien eingeteilt:
der betroffene Bereich des Ohres (Außenohr oder Mittelohr)
der Verlauf (akut oder chronisch)
die Art der Infektion (viral oder nicht-viral)
die Ursache der Erkrankung (beispielsweise eine Erkältung, angeschwollene Mandeln oder Masern)
Unterschied Otitis externa und Otitis media:
Bei einer Otitis externa ist das Außenohr erkrankt – genauer gesagt der äußere Gehörgang und die Ohrmuschel. Oft tritt sie nach dem Schwimmen und Tauchen auf, nach einer zugigen Fahrt, einem Flug oder entsteht durch eine unsachgemäße Ohrenreinigung mit Wattestäbchen.
Der Begriff Otitis media (Mittelohrentzündung) bezieht sich hingegen auf das Mittelohr und ist die Form, unter der besonders Babys und Kinder leiden. Es kann aber ebenso Erwachsene treffen.
Was sind die Ursachen einer Otitis media?
Bei plötzlich auftretenden, stechenden Ohrenschmerzen ist häufig eine Mittelohrentzündung der Auslöser. Die Ursachen der Otitis media sind meist Infekte der oberen Atemwege, eine Erkältung, eine Nebenhöhlenentzündung oder eine Mandelentzündung. Insbesondere eine heftige und langanhaltende Erkältung, die die Belüftung der Ohrtrompete (Eustachische Röhre) beeinträchtigt, kann eine akute Mittelohrentzündung fördern. Das liegt vor allem daran, dass die Ohrtrompete eine Verbindung vom Nasen-Rachen-Raum zum Ohr darstellt, wodurch Krankheitserreger leicht aufsteigen können. Wenn nun Flüssigkeit und Schleim nicht mehr über die Ohrtrompete abfließen können, entsteht ein ideales Sammelbecken für Viren und Bakterien.
Als weitere Risikofaktoren für eine Mittelohrentzündung gelten:
Alter (Kinder sind häufiger betroffen als Erwachsene)
Rauchen (auch passiv)
vergrößerte Rachenmandeln
ein geschwächtes Immunsystem
Ob Allergien, wie beispielsweise Heuschnupfen, eine Mittelohrentzündung ebenfalls begünstigen können, ist noch nicht abschließend von der Forschung geklärt. Ein Zusammenhang scheint jedoch möglich.1
Plötzlich auftretende Ohrenschmerzen bei einer Otitis media
Außerdem gut zu wissen: weitere Ursachen für Ohrenschmerzen bei Erwachsenen
Neben einer Mittelohrentzündung sind bei Erwachsenen auch Entzündungen im Gehörgang (Otitis externa) und Probleme im Zahn-Kieferbereich häufige Ursachen für Ohrenschmerzen. Grund hierfür sind die Nervenfasern aus dem Ohr, die gemeinsam mit denen der Gesichtsregion zu den Schmerzzentren im Gehirn verlaufen. Es kann dort kann nicht immer genau unterschieden werden, wo anatomisch der exakte Entstehungsort der Schmerzen liegt. Deshalb ist es möglich, dass Erkrankungen außerhalb des Ohres, wie etwa im Bereich der Zähne, Nasennebenhöhlen oder Kiefergelenke, irrtümlich im Ohr lokalisiert werden bzw. dorthin ausstrahlen.
Hier noch einmal anschaulich zusammengefasst in einem Video:
Welche Symptome und Anzeichen hat eine Mittelohrentzündung?
Eine Mittelohrentzündung beginnt oft mit plötzlich einsetzenden Ohrenschmerzen, die sich im Liegen verstärken können und in der Nacht erneut auftreten. Weitere Anzeichen sind Krankheitsgefühl, Fieber, Hörstörungen, Reizbarkeit und etwas seltener Schwindel.
Charakteristisch für eine Mittelohrentzündung bei Kindern und Erwachsenen ist ein heftiger, stechender, pulsierender oder klopfender Schmerz. Hinzu kommen weitere Symptome2 wie:
unangenehmes Druckgefühl in den Ohren
erhöhte Körpertemperatur oder Fieber
vermindertes Hörvermögen
manchmal Schwindel
Krankheitsgefühl
Erkältung mit Schnupfen und Husten
Da es auch zu Gleichgewichtsstörungen kommen kann, sollten Betroffene besonders schnelles Aufstehen vermeiden und bei ersten Anzeichen von Schwindel eine Sitzgelegenheit aufsuchen. Bei einer Mittelohrentzündung treten hin und wieder auch Symptome wie Kopfschmerzen oder sogar Herzrasen auf – wichtig ist es hier, die Ruhe zu bewahren.
Wie Sie eine Mittelohrentzündung erkennen können, erfahren Sie in unserem Video:
Mittelohrentzündung bei Kindern und Babys
Da sich das Immunsystem der kleinen Körper noch im Aufbau befindet, sind sie besonders häufig von einer Mittelohrentzündung betroffen. Zudem ist bei Kindern die Ohrtrompete kürzer und liegt flacher als bei Erwachsenen. Somit ist die Distanz für Erreger aus den oberen Atemwegen geringer und der Aufstieg einfacher. Häufig ist eine Mittelohrentzündung mit einer Infektion der oberen Atemwege verbunden.
Wichtig zu wissen ist außerdem, dass sich bei Kindern die Mittelohrentzündung auch hinter anderen Symptomen verstecken kann, bevor sie sich an ihr schmerzendes Ohr fassen. Ein Vorbote ist eine Infektion der oberen Atemwege wie zum Beispiel Schnupfen. Anzeichen einer Mittelohrentzündung bei Kindern können neben den typischen Symptomen auch sein:
Reizbarkeit
Bauchschmerzen
Appetitlosigkeit und Trinkverweigerung
Übelkeit oder Erbrechen
Unruhiger Schlaf
Meist gibt es bei Kindern Vorboten einer Otitis media
Die Kleinen reagieren häufig in der Nacht mit unruhigem Schlaf, werfen sich hin und her oder quengeln, da sie noch nicht so gut artikulieren können, was ihnen fehlt.
Trotz des Altersunterschieds ähneln sich die Symptome einer Mittelohrentzündung bei Erwachsenen und Kindern:
Fieber oder erhöhte Temperatur
Schmerzen im Ohr
Schnupfen oder erkältungsähnliche Symptome
Tritt die Krankheit öfter als dreimal im halben Jahr auf, sprechen Experten von einer wiederkehrenden Mittelohrentzündung. Wenn kleine Kinder mehrmals betroffen sind, kann es zu einer dauerhaften Einschränkung des Hörvermögens und einer Verzögerung der Sprachentwicklung kommen.
Mittelohrentzündung bei Kleinkindern und Babys
Die ganz Kleinen leiden viel mehr als Erwachsene, wenn etwas wehtut. Deshalb ist es besonders wichtig, schnell zu erkennen, was Kleinkindern und Babys fehlt und was zu tun ist.
In den ersten drei Lebensjahren haben sie im Durchschnitt drei- bis viermal so häufig Atemwegsinfekte wie Erwachsene. Oft entwickelt sich dabei auch eine Mittelohrentzündung (Otitis media), die sich bei Kleinkindern und Babys unter anderem durch Ohrenschmerzen äußert.
Dazu kommt noch: Bis zum vierten Lebensjahr haben über zwei Drittel aller Kinder mindestens eine Mittelohrentzündung durchgemacht. Etwa die Hälfte von ihnen hat im selben Zeitraum drei oder mehr Ohrenentzündungen erlitten.3
Welche Anzeichen und Symptome bei Kleinkindern und Babys eine Mittelohrentzündung signalisieren, sehen Sie hier:
Schmerzen beziehungsweise Weinen bei Berührung des Ohres
erhöhte Temperatur oder Fieber
eine laufende oder verstopfte Nase
Husten
Abgeschlagenheit
angeschwollene Lymphknoten
Reizbarkeit
eventuell Erbrechen
Mittelohrentzündung kennt fast jedes Baby
Wie entsteht eine Mittelohrentzündung bei Kleinkindern und Babys?
Eine akute Mittelohrentzündung bei Babys und Kleinkindern entwickelt sich rasch, bevorzugt über Nacht. Sie tritt oft als Folge eines viralen Infekts (Erkältung) der oberen Luftwege auf, der von vielen verschiedenen Virenarten verursacht werden kann. Entzündungen im Rachen oder in der Nase treten bei Kleinkindern vermehrt auf, weil sich ihr Immunsystem in der Aufbauphase befindet und noch nicht vollständig ausgereift ist.
Die Verbindung des Nasen-Rachen-Raumes zur Paukenhöhle (Hohlraum im Mittelohr) – die Eustachische Röhre (Ohrtrompete) – ist bei Kleinkindern noch sehr kurz. Dadurch wird eine aufsteigende Infektion aus dem Nasen-Rachenraum in das Mittelohr begünstigt. Das ist auch der Grund, warum es bei Kindern häufiger zu einer Mittelohrentzündung kommt als bei Erwachsenen.
Wer alles von einer Mittelohrentzündung betroffen sein kann, erfahren Sie noch einmal zusammenfassend in unserem Video:
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Grundsätzlich kann eine akute Mittelohrentzündung (Otitis media) in jedem Lebensalter auftreten, jedoch sind es vor allem kleine Kinder zwischen 6 Monaten und 6 Jahren, die oft erkranken. Erwachsene können jedoch genauso betroffen sein.
Die Symptome einer Mittelohrentzündung setzen meist plötzlich ein und können mit heftigen Schmerzen einhergehen. Besonders kleine Kinder reagieren darauf sehr empfindlich und fassen sich oft an das betroffene Ohr oder drehen den Kopf unruhig hin und her.
Daher sollten Ohrenschmerzen, wenn innerhalb von zwei Tagen keine Besserung eintritt, immer von einem Arzt abgeklärt werden. Nur dieser kann das Trommelfell mit seinen Geräten richtig einsehen und eine entsprechende Diagnose erstellen.
Wann sollten Sie sofort zum Arzt? Hier unsere Checkliste zur Übersicht:
das Kind ist jünger als zwei Jahre
bei andauerndem oder hohem Fieber
nach 48 Stunden tritt keine deutliche Besserung ein
beidseitige Ohrenschmerzen, Ausfluss aus dem Ohr
Um sicherzugehen, dass hinter den Beschwerden eine Mittelohrentzündung steckt, ist die Diagnose eines Arztes wichtig. Gut aufgehoben ist man bei einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO-Arzt) oder Pädiater.
Am besten auf das Reinigen mit Wattestäbchen verzichten
Der Mittelohrentzündung vorbeugen: Schutzschicht im Ohr erhalten
Von der täglichen Reinigung des Ohres mit Wattestäbchen raten HNO-Ärzte ab – und zwar aus zwei Gründen: Erstens besitzt das Ohr eine selbstreinigende Funktion und zweitens kann mit dem Gebrauch von Wattestäbchen die Schutzschicht im Gehörgang zerstört werden.
Besser ist es – beispielsweise nach dem Schwimmen oder Duschen –, den äußeren Bereich der Ohren mit einem Lappen abzutupfen oder mit einem Föhn sanft zu trocknen. Aber nicht zu heiß, auf niedrigster Stufe und nicht zu nah am Ohr.
Falls doch Schmerzen auftreten: Bis die Ohrenentzündung vollständig ausgeheilt ist, sollte kein Wasser ins Ohr gelangen.
Das sollten Sie bei einer Mittelohrentzündung vermeiden!
Mittelohrentzündung: Keine Selbstbehandlung des Ohrs mit lokalen Ohrentropfen.
Eine Mittelohrentzündung mit lokalen Ohrentropfen selbst zu behandeln, ist ein weit verbreiteter Fehler. Das liegt in erster Linie daran, dass bei einer Otitis media die Ohrentropfen das Mittelohr nicht erreichen. Nur wenn das Trommelfell bereits beschädigt ist, können die Ohrentropfen ins Mittelohr gelangen, wodurch es allerdings zu weiteren Verletzungen kommen kann.
Keine Ohrentropfen bei Otitis media
Bei einem beschädigten Trommelfell besteht durch die Anwendung von Ohrentropfen mit Lokalanästhetika (z.B. Lidocain, Procain) die Gefahr einer Innenohr-Schädigung mit Hörverlust. Daher ist die Verwendung von lokalen Ohrentropfen bei einer Mittelohrentzündung in keinster Weise zu empfehlen.
Da nur ein Arzt einsehen kann, ob das Trommelfell intakt ist, wird in den Therapieleitlinien bei einer Mittelohrentzündung von lokalen, schmerzstillenden Ohrentropfen abgeraten.
Auf jeden Fall sicherer und besser bei einer Mittelohrentzündung ist eine entzündungshemmende Therapie von Innen. Naturheilkundliche Präparate zum Einnehmen, wie Otovowen, wirken schmerzlindernd, entzündungshemmend und immunstabilisierend. Zudem muss das bereits gereizte und schmerzende Ohr nicht berührt werden.
Wie sind Dauer und Verlauf einer Mittelohrentzündung?
Akute Schmerzen einer Mittelohrentzündung sind eine enorme Belastung für den Körper. Umso wichtiger ist es daher, über Dauer und Verlauf einer Otitis media Bescheid zu wissen.
Dauer einer Mittelohrentzündung
Wie lange dauert eine Mittelohrentzündung? Eine pauschale Aussage über die Dauer einer Mittelohrentzündung zu geben ist schwierig, da diese von verschiedenen Kriterien abhängt, häufig tritt eine Besserung innerhalb 1 Woche ein. Folgende Faktoren können Auswirkungen auf den Verlauf einer Otitis media haben:
der Erregertyp,
der Schweregrad der Infektion,
die Tatsache, ob es sich um eine unkomplizierte oder eine komplizierte Otitis media handelt
die Begleit- und Grunderkrankungen, die damit einhergehen
So können beispielsweise eine Erkältung, eine schwere Grippe oder Zahnprobleme die Dauer der Mittelohrentzündung beeinflussen.
Dauer einer unkomplizierten Mittelohrentzündung
Klassischer Kurvenverlauf: Den typischen Verlauf der Otitis media beschreiben Ärzte als eine ansteigende und absteigende Kurve. Zuerst nehmen die Beschwerden zwei bis drei Tage zu, bis sie den Höhepunkt an Tag 4 erreicht haben. Anschließend benötigen sie etwa die gleiche Zeit, um langsam wieder abzuklingen.
Eine unkomplizierte Mittelohrentzündung dauert demnach etwa eine Woche.
Verlauf einer Mittelohrentzündung
Bei einer Mittelohrentzündung sind zwei verschiedene Phasen möglich. Den Beginn stellt die Entzündungsphase dar, unabhängig davon, ob die Ohrenschmerzen viral oder bakteriell bedingt sind. Der Verlauf der Entzündungsphase ist immer gleich: In den ersten Tagen einer Mittelohrentzündung treten bei den Patienten Anzeichen wie starke Ohrenschmerzen auf. Sie leiden zudem unter Symptomen wie Druckschmerz, Hörminderung und Fieber. Bei bakteriellen Mittelohrentzündungen sind die Symtome häufig stärker ausgeprägt und an die Entzündungsphase schließt sich eine Abwehrphase an.
1. Entzündungsphase: Verlauf der Infektion
Bei einer Otitis media kommt es am Anfang der Erkrankung zu einer Entzündung und dadurch zu einem starken Anschwellen der Schleimhäute in der Ohrtrompete. Die Schleimhautentzündung der Ohrtrompete (Tubenkatarrh) behindert die Belüftung des Mittelohrs und das dort angesammelte Sekret kann nicht mehr abfließen. Im weiteren Verlauf nimmt der Druck im Mittelohr zu und das Trommelfell dehnt sich schmerzhaft. Durch die Entzündung kann es auch zum Austritt von Flüssigkeit aus dem Gewebe kommen.
In manchen Fällen kommt es zum Ohrenfluss
2. Abwehrphase: […] Verlauf einer bakteriellen Mittelohrentzündung
Eine Mittelohrentzündung kann auch bakteriell bedingt sein, z.B . wenn sich zu einer viralen Infektion Bakterien gesellen. Hier geht in der weiteren Abfolge die Entzündungs- in die Abwehrphase über. Wenn durch die Entzündung im Ohr sehr viel Sekret entsteht, kann es passieren, dass dieses nicht mehr in den Mund- und Rachenraum abfließt, da die Schleimhäute noch geschwollen sind. Dadurch entsteht ein hoher Druck im Trommelfell, wodurch ein Riss verursacht wird und das Sekret nach außen tritt.
Nach dieser Druckerleichterung klingen die Anzeichen wie Schmerzen und Fieber ab. Im Regelfall heilt das Loch im Trommelfell innerhalb von 2-4 Wochen von allein. Meistens ist in diesem Zeitraum aber das Hörvermögen auf dem betroffenen Ohr deutlich eingeschränkt.
Wie erfolgt die Behandlung bei einer Mittelohrentzündung
Bis vor einigen Jahren war es noch üblich, eine Mittelohrentzündung bei den ersten Anzeichen mit Antibiotika zu behandeln. Heute gehen Ärzte mit dieser Methode deutlich zurückhaltender um.4 Deutlich häufiger findet eine naturheilkundliche Behandlung einer Mittelohrentzündung statt – beispielsweise mit dem Medikament Otovowen auf pflanzlicher Basis. Dieses Vorgehen in der medikamentösen Therapie der Mittelohrentzündung hat sich seit Generationen bewährt.
Akute unkomplizierte Mittelohrentzündungen werden in den meisten Fällen durch Viren ausgelöst oder beginnen zumindest viral. Gegen virusindizierte Infekte helfen Antibiotika nicht, was neben den zunehmenden Antibiotika-Resistenzen zu diesem Umdenken in der Behandlung geführt hat.
Früher sofort Antibiotika, heute sofort Otovowen
Die erste Wahl bei einer Mittelohrentzündung: Otovowen.
Eine Mittelohrentzündung und die mit ihr einhergehenden Symptome klingen häufig nach Durchlaufen der Entzündungsphase wieder ab. Um das Abheilen zu unterstützen und die Krankheitsdauer zu verkürzen, eignen sich naturheilkundliche Arzneimittel auf pflanzlicher Basis wie Otovowen. Für das Medikament spricht:
Hilft bei Mittelohrentzündung und Ohrenschmerzen
Ist kinderleicht oral einzunehmen, so wird das schmerzende Ohr nicht berührt
Befreit von Schnupfen
Wie eine Mittelohrentzündung entsteht und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier noch einmal in unserem Video:
Otovowen wird bereits bei den ersten Anzeichen einer Mittelohrentzündung eingesetzt, wenn die Gabe von Antibiotika noch nicht erforderlich ist. Dieses Vorgehen hat sich bewährt. Mittels einer naturheilkundlichen Behandlungsstrategie mit Otovowen konnte der Antibiotikagebrauch deutlich reduziert werden, ohne Nachteile für den Therapieerfolg.
Die „watch and wait“-Strategie
Bei Patienten ohne besondere Risikofaktoren hat sich bei einer unkomplizierten Mittelohrentzündung die „watch and wait“-Strategie bewährt, das Prinzip des vorsichtigen Abwartens unter ärztlicher Kontrolle. Diese Methode ist auch in den Leitlinien der ärztlichen Fachgesellschaften verankert. Über eine Dauer von 24, 48 und 72 Stunden wird beobachtet, wie sich die Erkrankung des Patienten verändert.
Währenddessen haben Sie allerdings schon mehrere Möglichkeiten, der Otitis media entgegenzuwirken:
die Heilung durch oral einzunehmende, naturheilkundliche Arzneimittel zu fördern
die Ohrenschmerzen mit Schmerzmitteln lindern
die Belüftung des Mittelohres mit Nasensprays verbessern
Dadurch lassen sich die Beschwerden rasch lindern und die Notwendigkeit einer antibiotischen Behandlung bestenfalls umgehen. Die „watch and wait“-Behandlungsstrategie ist bei gleichem Erfolg deutlich verträglicher als eine sofortige Antibiotikagabe.
67 % weniger Kinder mit Antibiotika-Einnahme unter Otovowen
Vergleichsstudie naturheilkundlicher und konventioneller Therapie an Kindern zeigt: 67 % weniger Kinder mit Antibiotika-Einnahme unter naturheilkundlicher Behandlung mit Otovowen.
Offene Studie mit Otovowen
Otovowen kommt mit seiner pflanzlichen Basis und sehr guten Verträglichkeit vielen Eltern entgegen, die nicht sofort zu Antibiotika für ihre Kinder und sich selbst greifen möchten.
Mit der Entscheidung für das Medikament auf pflanzlicher Basis verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass ein Antibiotikum benötigt wird um 67 Prozent, wie eine Studie bestätigt.
67 % weniger Kinder mit Antibiotikaeinnahme unter Otovowen.
Lässt sich einer Otitis media vorbeugen?
Eine Mittelohrentzündung gehört wohl zu den Dingen, die man nicht zweimal erleben möchte. Insbesondere wenn es sich bei den Betroffenen um den eigenen Nachwuchs handelt. Daher stellen sich viele Eltern die Frage, was kann ich tun, um einer Otitis media vorzubeugen?
Die Antwort darauf lautet leider: kaum etwas. Denn das Immunsystem der Kleinen ist noch nicht ausgereift und muss erst lernen, sich gegen die Erreger zu wehren – Erkältungen und Mittelohrentzündungen sind daher ein Teil der natürlichen Entwicklung des Kindes. Außerdem wird die Otitis media im Kindesalter durch anatomische Gegebenheiten begünstigt: Die Ohrtrompete von Kindern und Babys ist noch recht kurz, wodurch es Erreger einfacher haben, vom Nasen-Rachenraum in das Mittelohr zu gelangen.
Auf was Sie dennoch achten können
Auch wenn Sie einer Mittelohrentzündung in den meisten Fällen nicht vorbeugen können, gibt es dennoch Möglichkeiten, die eine Erkrankung unwahrscheinlicher machen:
Für Kinder und Erwachsene gilt: Neben einem gestärkten Immunsystem sollte man auf regelmäßige Bewegung an der frischen Luft setzen. Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung und reichlich Flüssigkeit wirken sich ebenfalls positiv aus. Ferner sollten man Zigarettenrauch und überheizte Räume vermeiden, da sonst die Schleimhäute austrocknen und Erregern so der Eintritt erleichtert wird.
Auch Passivrauch ist ein Risikofaktor
Was sind mögliche Komplikationen bei einer Mittelohrentzündung
Glücklicherweise hat die moderne Medizin so große Fortschritte gemacht, dass schwere Komplikationen bei einer akuten Otitis media sehr selten geworden sind. Dennoch kann es sporadisch zu einem Paukenerguss oder einer Mastoiditis kommen.
Paukenerguss – eine Komplikation bei Mittelohrentzündung
Es kann sein, dass nach dem Abklingen der Infektion eine Flüssigkeitsansammlung oder Sekret hinter dem Trommelfell zurückbleibt (Paukenerguss, Mittelohrerguss). Die Folge davon ist eine eingeschränkte Beweglichkeit der Gehörknöchelchen im Mittelohr und des Trommelfells, was das Hören beeinträchtigt.
Lösung des Problems:
Um eine nachhaltig bessere Belüftung des Mittelohrs zu erzielen, wird in der Regel ein Trommelfellschnitt (Parazentese) durchgeführt sowie ein Paukenröhrchen eingelegt. Das eingesetzte Röhrchen im Ohr ermöglicht einerseits einen Luftaustausch – das ist wichtig für den Heilungsprozess – und andererseits kann auf diese Weise die Flüssigkeit abfließen, die dann abgesaugt wird. Normalerweise schließt sich der Schnitt nach einiger Zeit und heilt von selbst wieder.
Mastoiditis – eine sehr seltene Komplikation bei Mittelohrentzündung
Früher war die Mastoiditis (Entzündung des Warzenfortsatzes) eine gefürchtete Komplikation bei einer Mittelohrentzündung. Auch heute noch kann sie in vereinzelten Fällen auftreten, etwa bei einer schweren angeborenen oder erworbenen Abwehrschwäche (Immundefizienz). Der Warzenfortsatz (Mastoid) ist ein Teil des Schädelknochens, den man hinter den Ohren ertasten kann. Das Innere des Warzenfortsatzes ist mit einer Schleimhaut ausgekleidet sowie mit der Paukenhöhle und dem Mittelohr verbunden.
Die Mastoiditis zeigt folgende Symptome:
Verschlechterung des Allgemeinzustandes
Fieber
Schwerhörigkeit oder Hörminderung
Druckgefühl
eitrige, schmierige Absonderungen aus dem Ohr
anhaltende Ohrenschmerzen
Besonders auffällig: Der Bereich hinter dem Ohr sieht gerötet aus, ist warm und schmerzt beim Klopfen, wird zunehmend druckempfindlicher und schwillt an. Die Ohrmuschel steht zudem deutlich ab.
Eine akute Mastoiditis stellt einen Notfall dar. Die sofortige Behandlung durch einen Arzt muss eingeleitet werden, da die Entzündung sonst auf das Innenohr übergreift und dieses schädigen kann.
Falls Sie den Verdacht eines Paukenergusses oder einer Mastoiditis haben, suchen Sie umgehend einen Arzt auf!
Rezidivierende und chronische Otitis media – was sind die Unterschiede?
Am Anfang aller Mittelohrentzündungen steht die akute Form – also eine plötzliche Entzündung mit den typischen Beschwerden. Darüber hinaus kann eine Mittelohrentzündung aber auch wiederkehrend oder chronisch sein.
Als wiederkehrend (rezidivierend) wird eine Mittelohrentzündung dann bezeichnet, wenn innerhalb der letzten sechs Monate mindestens dreimal oder innerhalb eines Jahres mindestens viermal eine akute Mittelohrentzündung aufgetreten ist. Eine chronische Mittelohrentzündung besteht hingegen erst dann, wenn die Entzündung seit mindestens drei Monaten durchgängig andauert. Unbehandelt kann eine chronische Mittelohrentzündung weitreichende Folgen haben. Achten Sie auf etwaige Anzeichen und suchen Sie frühzeitig einen Arzt auf.
Zu beachtende Risikofaktoren für eine wiederkehrende Mittelohrentzündung sind:
enge Luftwege
vergrößerte Rachenmandeln
Leben im Raucherhaushalt
FAQ
Was Sie noch interessieren könnte
Symptome einer akuten Otitis media sind meist plötzlich auftretende, pochende oder klopfende Ohrenschmerzen. Auftreten können die Schmerzen auf beiden Seiten oder nur auf einer.6
Eine Mittelohrentzündung bei Erwachsenen dauert bei einem unkomplizierten Verlauf etwa eine Woche.
Um den Geschmack von Otovowen zu verbessern, ist die Einnahme der Tropfen in Tee oder Saft empfehlenswert. So nimmt Ihr Kind gleich auch Flüssigkeit auf. Viel trinken ist wichtig, um die Ausscheidungsorgane anzuregen.
Die Wirkung von lokalen Ohrentropfen ist bei Mittelohrentzündung nicht belegt, da der Wirkstoff das Mittelohr nicht erreicht. Von Ohrentropfen, die Lokalanästhetika wie Procain und Lidocain enthalten, ist dringend abzuraten, da diese bei gerissenem Trommelfell das Innenohr schädigen können. Nur ein Arzt kann nach einer Untersuchung des Trommelfells einen Einsatz von lokal wirkenden Ohrentropfen verantworten.
Sind Betroffene erkältet und leiden zusätzlich unter einer verstopften Nase, bringen abschwellende Nasensprays oder -tropfen oft Erleichterung. Bei Kindern müssen Nasensprays oder -tropfen unbedingt altersgerecht dosiert werden. Arzt und Apotheke beraten dazu. Die Mittel sollten außerdem nur eine begrenzte Zeit zum Einsatz kommen, um die Schleimhäute nicht auszutrocknen und zu schädigen.7 Die in Otovowen enthaltenen Wirkstoffe unterstützen das Abschwellen der Schleimhäute auf natürliche Weise.
Das Auflegen von sogenannten Zwiebel-Säckchen gilt als beliebtes Hausmittel bei Ohrenschmerzen. Dass es tatsächlich Beschwerden lindert, ist wissenschaftlich bisher nicht belegt. Von Rotlicht ist abzuraten, es kann sogar schaden. Sofern es überhaupt in das Mittelohr vordringt, werden die Erreger erwärmt und vermehren sich womöglich schneller.8