
Antibiotika gegen Mittelohrentzündung – eine gute Idee?
Entgegen einem wohlbekannten Merkspruch, war früher leider nicht alles besser:
So wurden in der Vergangenheit bei einer Mittelohrentzündung (Otitis media) routinemäßig Antibiotika verordnet. Eine Behandlungsmethode, die heute wesentlich zurückhaltender angewandt und kritischer gesehen wird. Doch wie kam dieser Wandel in der Medizin zustande?
Warum Antibiotika doch nicht das verhoffte Allheilmittel gegen Otitis media sind und welche alternativen Behandlungsmöglichkeiten es gibt, erfahren Sie hier.
Das Wichtigste in Kürze:
Bei einer akuten unkomplizierten Mittelohrentzündung werden längst nicht mehr routinemäßig Antibiotika verschrieben.
Vielmehr haben sich alternative Behandlungen mit Medikamenten auf pflanzlicher Basis wie Otovowen etabliert.

Früher Standard, heute überholt: Antibiotika
Warum Antibiotika gegen Viren machtlos sind
So leistungsstark und ausdauernd unser Immunsystem auch ist, vor allem kann es uns nicht schützen.
So können sowohl Bakterien als auch Viren in unseren Körper eindringen – und uns krank machen. Das ist aber schon die einzige Gemeinsamkeit, die die beiden Übeltäter haben. Für die Bekämpfung der beiden Erregertypen ist der biologische Unterschied nämlich entscheidend.
Bakterien sind einzellige Lebewesen und damit deutlich größer als Viren. Die Erreger verfügen über einen eigenen Stoffwechsel und können sich selbst durch Zellteilung vermehren. Antibiotika töten mehr oder weniger gezielt die Bakterien ab oder verhindern deren Vermehrung, indem sie in den Stoffwechsel der Bakterien eingreifen.
Genau in diesem letzten Aspekt besteht ein wichtiger Unterschied zu Viren. Diese sind eben keine eigenen Lebewesen und haben daher auch keinen Stoffwechsel, der den Antibiotika eine Angriffsfläche bieten könnte. Viren benötigen stattdessen einen Wirt – Mensch oder Tier – und befallen dessen Zellen, die sie dann zur Reproduktion neuer Viren zwingen. Daher sind Antibiotika gegen Viren wirkungslos.
Können Antibiotika bei einer Mittelohrentzündung helfen?
Von einer akuten Mittelohrentzündung sind am häufigsten Kinder bis zum sechsten Lebensjahr betroffen. Eine Mittelohrentzündung ist in vielen Fällen leider immer noch der Grund für eine Antibiotikaverordnung.
Dass dieses Vorgehen jedoch nicht sinnvoll ist, zeigte jüngst eine Studie. Dort fand man heraus, dass über 80 Prozent der von einer Mittelohrentzündung betroffenen Kinder kein Antibiotikum benötigen.1
Der Grund dafür ist einfach: Eine Otitis media wird hauptsächlich durch Viren ausgelöst. In diesen Fällen ist ein Antibiotika-Einsatz nicht angebracht. Dazu kommt noch, dass bei Menschen mit intaktem Immunsystem ein leichter bakterieller Infekt in der Regel von selbst ausheilt.
Eine Abklärung durch den Arzt und je nach Alter und Risiko eine Kontrolle nach 48h ist aber erforderlich.
Es gibt allerdings auch Ausnahmen. Lesen Sie hier Beispiele, wann Ärzte bei Kindern eine antibiotische Therapie bei einer Mittelohrentzündung für erforderlich halten:
Die Kinder sind jünger als sechs Monate
Bei Kindern unter zwei Jahren mit beidseitiger akuter Mittelohrentzündung, Paukenröhrchen, schlechtem Allgemeinbefinden, hohem Fieber, Grunderkrankungen, Immunsuppression, anhaltendem Erbrechen und Durchfall etc.
Kinder mit spezifischen Risikofaktoren wie Down-Syndrom oder einem angeborenen oder erworbenen Immundefekt.
Von diesen genannten Risikogruppen abgesehen, lassen sich die meisten Mittelohrentzündungen ohne Antibiotika ausheilen.
Antibiotika bei einer Mittelohrentzündung wollen gut überlegt sein
Leichtfertig sollten Antibiotika niemals verabreicht werden. Neben der Tatsache, dass Antibiotika gegen die viralen Verursacher einer Entzündung keine Wirkung zeigen, gibt es noch weitere Gründe, vorsichtig zu sein:
Eine in der Fachzeitschrift Microbiology publizierte Studie2 zeigt, dass die Darmflora nach einer Antibiotika-Behandlung wesentlich länger braucht als bisher angenommen, um sich zu regenerieren. Da die Darmflora aber an der Abwehr von Krankheitserregern beteiligt ist, hat sie großen Einfluss auf das Immunsystem. Im Umkehrschluss heißt das dann, dass eine gesunde Darmflora ausschlaggebend für die Gesundheit des Kindes ist und nicht unnötig angegriffen werden sollte.
Das problematische ist nun Folgendes: Je nach Antibiotikum können sich bereits nach einer siebentägigen Einnahme Resistenzen entwickeln.3

Vorsicht bei der Anwendung von Antibiotika
Das heißt, die Wirkung dieser Medikamente wird gemindert oder bleibt sogar aus. Eine übermäßige Antibiotika-Einnahme kann das Immunsystem schwächen und zu immer wiederkehrenden Krankheiten führen. Diese Krankheiten lassen sich dann aufgrund der gebildeten Resistenzen nicht mehr mit gängigen Antibiotika behandeln. Vor diesem Hintergrund sollte der Einsatz von Antibiotika bei einer Mittelohrentzündung immer sorgfältig abgewogen werden.
Selbst ein Arzt kann die Entscheidung für oder gegen Antibiotika bei einer Mittelohrentzündung nur nach einer detaillierten Diagnose treffen, bei der Risikofaktoren, Vorerkrankungen und beispielsweise Allergien berücksichtigt werden.
Wenn der Arzt ein Antibiotikum verordnet, hat dies seine Gründe und es wichtig, dass Sie es genauso Einnehmen wie von Arzt und Apotheker empfohlen.
Andere Länder machen es vor: Ohne Antibiotika gegen Mittelohrentzündung
Doch nicht überall ist die Gabe von Antibiotika bei einer Mittelohrentzündung Standard wie in Australien und den USA – hier liegt der Einsatz bei 98 Prozent aller Fälle. In den Niederlanden dagegen liegt die Anwendungsrate lediglich bei 20 Prozent.
Spannend ist in diesem Zusammenhang: In Ländern, in denen Antibiotika gegen eine Otits media zurückhaltender verschrieben werden, sind Komplikationen nicht häufiger zu beobachten. Daher überrascht nicht, dass in den letzten Jahren ein Umdenken bezüglich des Einsatzes von Antibiotika stattgefunden hat.
Vielmehr hat sich die Methode des vorsichtigen Abwartens – die sogenannte "watch and wait"-Strategie – etabliert und spiegelt sich in den nationalen und internationalen Leitlinien für Kinderärzte wider. In dieser Phase kann die Mittelohrentzündung mit Medikamenten auf pflanzlicher Basis erfolgreich behandelt werden.
Natürlich gegen eine Mittelohrentzündung – mit Otovowen®
Doch nicht nur setzte ein Umdenken bezüglich der Antibiotika-Gabe ein, auch Medikamente auf pflanzlicher Basis wie Otovowen betraten den Markt – und das mit einem großem Erfolg:
Da eine akute Mittelohrentzündung meist durch Viren verursacht wird, ist der Einsatz von Antibiotika in den meisten Fällen nutzlos und durch seine negative Auswirkung auf das Immunsystem sogar kontraproduktiv. Daher sollten Antibiotika nur komplizierten Fällen mit bakterieller Beteiligung vorbehalten bleiben. In unkomplizierten Fällen hat sich seit vielen Jahren ein spezielles naturheilkundliches Ohrenmedikament (alt. Ohrenarzneimittel, Ohrenarznei, Ohrenmittel) bewährt.

67 Prozent weniger Kinder mit Antibiotika-Einnahme unter Otovowen.
In einer klinischen Studie mit 385 Kindern, alle zwischen ein und zehn Jahren alt und mit einer akuten unkomplizierten Mittelohrentzündung, fand man heraus, dass unter einer naturheilkundlichen Therapiestrategie mit der sofortigen Einnahme von Otovowen der Antibiotika-Bedarf um 67 Prozent gesenkt werden konnte.
Bei dieser naturheilkundlichen Therapiestrategie mit Otovowen erhielten lediglich 14 Prozent der betroffenen Kinder ein Antibiotikum – im Gegensatz zu 81 Prozent in der konventionellen Therapie. Dazu kam noch, dass die mit Otovowen behandelten Kinder weniger Schmerzmittel benötigten und die naturheilkundliche Therapie deutlich besser verträglich war.
-> Zur Studie
Grundsätzlich gilt, dass eine Mittelohrentzündung in den meisten Fällen ohne Antibiotika abheilt. Die Einnahme von Otovowen kann die Schmerzen lindern, die Entzündung hemmen, das Immunsystem aktivieren und so den Heilungsprozess unterstützen. Das ist den darin enthaltenen sieben Heilpflanzen zu verdanken wie z.B. dem Roten Sonnenhut, dem Schwarzen Holunder, der Kamille und der Kanadischen Blutwurzel, die zur Besserung der Atemwegsbeschwerden und Ohrenschmerzen beitragen.
