Chat with us, powered by LiveChat
Frau-und-Mann-mit-Hand-am-Ohr.jpg

Alles rund ums Ohr: Aufbau, Anatomie, Funktion

Mit unseren Ohren erschließen wir uns die Welt. Ganz egal ob es der Lieblingssong im Radio, das erste Wort unserer Kinder oder die angenehme Stille beim Schlendern durch den Wald ist.  Umso ärgerlicher, wenn der Gehörsinn durch unangenehme Ohrenschmerzen wie beispielsweise bei einer Mittelohrentzündung gestört wird. Um zu verstehen, wie es dazu kommt, muss man ein wenig genauer hinschauen. Das kann auf den ersten Blick schon mal ein wenig verwirrend sein, denn Aufbau und Funktion der Ohren – insbesondere des Mittelohrs – sind komplex und genauestens aufeinander abgestimmt.  

Wie jedes andere Organ auch, kann das Hörorgan unter bestimmten Umständen erkranken. Dies führt je nach Ursache zu Beeinträchtigungen beim Hören und schmerzt dazu oft noch. Wie das Ohr genau aufgebaut ist – also die dahintersteckende Anatomie –, welche Funktionen es besitzt und was im Falle einer Infektion passiert, haben wir für Sie zusammengetragen. 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Aufbau der Ohren – insbesondere des Mittel- und des Innenohrs – ist eine komplexe Sache.

  • Wie jedes andere Organ auch können die Ohren erkranken.

  • Häufigster Grund für Ohrenschmerzen ist eine Mittelohrentzündung.

Wie ist das Ohr aufgebaut?

Wir benutzen unsere Ohren zwar jeden Tag, wissen aber meist nicht allzu viel darüber, was in ihnen so passiert. Anatomisch wird das Ohr in drei Abschnitte gegliedert. Von außen nach innen betrachtet, sieht das folgendermaßen aus. 

Wie hier zu sehen, wird das Ohr in drei Bereiche eingeteilt: 

Eustachische-Rohre-im-Ohr.png

Der dreigeteilte Aufbau des Ohrs

Um nachzuvollziehen, was Sie hier genau vor sich sehen, eine kurze Erläuterung 

  1. Das Außenohr 
    Zum Außenohr gehören die Ohrmuschel und der äußere Gehörgang, wie Sie auf der oberen Abbildung unter den Punkten 1 und 2 sehen können. Darüber hinaus befinden sich im äußeren Gehörgang Drüsen, die für die Ohrenschmalz-Produktion zuständig sind. Das produzierte Cerumen schützt das Ohr vor Pilzen und Bakterien und übernimmt eine Art Selbstreinigungsfunktion des Gehörgangs. Der Bereich des Außenohrs endet am Trommelfell – siehe Nummer 3. 

  2. Das Mittelohr  
    Das Mittelohr beginnt am Trommelfell. Dahinter sitzen sowohl die drei Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel (Nummern 4-6) als auch die Ohrtrompete (Nummer 7) - letztere wird in der medizinischen Fachsprache Eustachische Röhre genannt. Die Ohrtrompete ist der Verbindungskanal vom Mittelohr zum Nasen-Rachen-Raum. Das Trommelfell spielt beim Hören eine ganz entscheidende Rolle. Es überträgt akustische Schwingungen an die Gehörknöchelchen, die von dort an die Sinneszellen (Nummer 9) im Innenohr, an den Hörnerv (Nummer 8) und zum Gehirn weitergeleitet werden.

  3. Das Innenohr 
    Im Innenohr befindet sich ein vielgestaltiges System aus Gängen und Hohlräumen, das als Labyrinth (Nummern 9 und 10) bezeichnet wird. In dieses sogenannte knöcherne Labyrinth ist, wie ausgegossen, das häutige Labyrinth eingelagert, das in einer Flüssigkeit schwimmt. Dieses häutige Labyrinth enthält das Hörorgan in der Schnecke (Nummer 10), den sogenannten Vestibularapparat. Eine intakte Innenohrstruktur ist Voraussetzung für den Erhalt des Gleichgewichts.  

Wenn das Trommelfell zu reißen droht: Was macht der Arzt?

Wie wir nun gesehen haben, besitzt das Trommelfell eine wichtige Funktion im Ohr. Daher gilt äußerste Vorsicht, sollte es einmal in Gefahr sein: 

Das kann beispielsweise bei einer Mittelohrentzündung sein, wenn sich das Trommelfell stark nach vorne wölbt, weil sich Flüssigkeit dahinter angesammelt hat. In einem solchen Fall kann der Arzt einen Trommelfellschnitt in Erwägung ziehen – in der Fachsprache Parazentese genannt. Durch die damit geschaffene künstliche Öffnung tritt die angesammelte Flüssigkeit heraus und wird abgesaugt, sodass der Druck auf dem Ohr und die Schmerzen nachlassen. Ist das Sekret jedoch zu zähflüssig und fließt nicht richtig ab, wird im selben Eingriff noch ein Paukenröhrchen eingesetzt. Hierbei handelt es sich um ein winziges Plastikröhrchen, das die Belüftung des Mittelohrs sicherstellen soll. Das praktische daran: Nach einigen Monaten löst sich das Paukenröhrchen von selbst und die Öffnung im Trommelfell schließt sich wieder. 

Otovowen-Ohr-mit-Beschriftung-2.jpg

Verbindung zwischen Nase und Mittelohr: die Ohrtrompete

Macht keine Musik, ist aber trotzdem wichtig: die Ohrtrompete

Eine weitere, besonders wichtige Aufgabe kommt der Ohrtrompete im Ohr zu. Sie steht ebenfalls in engem Zusammenhang mit dem Trommelfell, wie Sie gleich sehen werden: 

Zum anatomischen Verständnis des Ohres ist zentral, dass ein feiner Kanal das Mittelohr mit dem Nasen-Rachen-Raum verbindet. Das ist die Ohrtrompete oder in der Fachsprache Eustachische Röhre genannt. Sie sorgt für die Belüftung des Mittelohres und ist für den Druckausgleich zwischen Mittelohr und Außenwelt verantwortlich. Außerdem stellt das regelmäßige Öffnen der Ohrtrompete unser Hörvermögen sicher.  

So weit, so gut. Aber gerade im Winter passiert es schnell, dass man sich eine Erkältung mit Schnupfen einfängt – und dann beginnen die Probleme. Ist die Eustachische Röhre nämlich durch eine Infektion verstopft, kann sich Flüssigkeit hinter dem Trommelfell ansammeln. Diese Ansammlung macht sich dann meistens durch ein Druckgefühl, Ohrenschmerzen und verschlechtertes Hören bemerkbar.  

Hält das Trommelfell dem Druck nun nicht stand, ist es möglich, dass es einreißt (Trommelfelldurchbruch) und Sekret nach außen in den Gehörgang abfließt. Kommt es dazu, hören die Ohrenschmerzen oft schlagartig auf. Vorsichtig sollte man jedoch trotzdem bleiben: Zwar heilt das Trommelfell in der Regel nach einem solchen Durchbruch von selbst wieder zu, allerdings kann das Ohr auch bleibende Schäden davontragen. Mögliche Folgen können eine Verminderung des Hörvermögens oder sogar Hörverlust sein.  

Daher gilt: Bei Verdacht auf eine Trommelfellverletzung sollten Sie umgehend einen HNO-Arzt aufsuchen. 

Wie entstehen Ohrgeräusche bei einer Mittelohrentzündung? 

Wie wir weiter oben gesehen haben, handelt es sich beim Trommelfell um eine wichtige Struktur im Mittelohr, die bei einer Mittelohrentzündung stark betroffen ist. Gerade wenn sich Flüssigkeit dahinter ansammelt und sich das Trommelfell nach vorne wölbt, entstehen starke Schmerzen. 

Neben den dadurch entstehenden Ohrenschmerzen kommt es allerdings auch manchmal zu Ohrgeräuschen wie Ohrensausen – auch Tinnitus genannt. Das Mittelohr ist durch die Entzündung dann so beeinträchtigt, dass die darin liegenden Gehörknöchelchen den Schall nicht richtig an das Innenohr weiterleiten können. So werden Ohrgeräusche wahrgenommen, die glücklicherweise aber nur solange bestehen bleiben, wie auch die Mittelohrentzündung andauert

Ohrenpflege mit Wattestäbchen – nein danke!

Um einer potenziellen Infektion in den Ohren vorzubeugen, denken viele, dass eine intensive Pflege der Ohren im Alltag wichtig sei. Aber nein, dem ist nicht so. 

Gerade die Reinigung des Gehörgangs mit Wattestäbchen ist ein weit verbreiteter Irrtum, der sich bis heute hält. Hierbei wird das Ohrenschmalz meist nur weiter zum Mittelohr geschoben, wodurch es zu einer Ansammlung kommt. Dieser Pfropf kann dann den Gehörgang verstopfen. Zudem verursacht der Gebrauch eines Wattestäbchens häufig Verletzungen am Trommelfell und entfernt den schützenden Film im Gehörgang. 

Wattestaebchen-verboten.jpg

Wattestäbchen nicht zur Ohrenpflege

FAQ

Wegweiser mit verschiedenen Richtungspfeilen auf denen „Was?“. „Wann?“, „Wo“? und „Wie?“ geschrieben steht.

Was Sie noch interessieren könnte

Was kann ich tun, wenn das Ohr zu ist und schmerzt?
Wie geht ein Druckausgleich im Ohr?
Wie reinige ich am besten meine Ohren?
banner_packshot-spiegelung_siegel-60-jahre_032023.png

Otovowen®

Mehr erfahren
Schreiendes Kind hält sich die Ohren zu.

Ohrenschmerzen

Mehr erfahren
otovowen-pflanzen-grafik-footer.svg frau-kolbeck.png

Frau Kolbeck

Ihre persönliche Ansprechpartnerin

08143 - 9270

info@otovowen.de